BritCard, Englands digitale ID
1265 / Claude Cueni
Die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, ein digitales Ausweissystem («digital ID» / «BritCard») einzuführen, das u. a. für die Rechtsgültigkeit der Arbeit („right to work“) genutzt werden soll. Quelle: Reuters.
Der Bezug der Karte ist freiwillig. Aber ohne Karte ist keine Neueinstellung mehr möglich. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Karte des Bewerbers zu prüfen. Hat er keine Karte: Kein Job.
Offiziell ist es eine Massnahme gegen Schwarzarbeit.
Kritiker monieren, dass die BritCard später auch für staatliche Dienstleistungen, Bankkonten, Reisebuchungen und Arzttermine Voraussetzung sein würde. Die letzte Etappe bis zum “Social Credit System“ chinesischer Bauart sei dann die Implementierung der BritCard in das Smartphone mit Bewegungstracker, Aufhebung des Bargeldes und automatische Abbuchung von Strafgeldern bei Verstössen.
Ob diese Befürchtungen richtig sind oder nicht, wird sich zeigen. Jean-Claude Juncker, der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, sagte einst: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“