06 – 2025 Cueni Papers: Warum die Zeit rast, wenn wir älter werden.

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Warum vergeht die Zeit „gefühlt“ schneller, je älter wir werden?


 Why does time seem to pass faster as we get older?


Unser Gehirn misst Zeit nicht wie eine Uhr, sondern anhand von Erinnerungen und Eindrücken. Kindheit und Jugend sind voll von „erstes Malen“: erste Reisen, erste Liebe, erster Sex, erste Niederlage. Diese “erstes Mal“ erzeugen intensive Erinnerungsspuren. Später wird das Leben oft routiniert: Arbeit, Alltag, Gewohnheiten. Weniger neue Eindrücke = weniger erinnerungswürdige „erstes Mal“.

Ein Jahr ist für ein 5-jähriges Kind ein Fünftel seines bisherigen Lebens. Für einen 50-Jährigen ist es nur ein Fünfzigstel – also „gefühlt“ viel kürzer. Auch wenn objektiv dieselbe Zeit vergeht, erscheint sie im Verhältnis zur bisherigen Lebenszeit immer kleiner.

Deshalb wirken Urlaube oft „länger“ – nicht weil sie länger sind, sondern weil sie reicher an Eindrücken sind.

„Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu suchen, sondern neue Augen zu haben.“ (Marcel Proust)


Why does time seem to pass faster as we get older?


Our brain doesn’t measure time like a clock – it measures it through memories and impressions. Childhood and youth are filled with “first times”: first trips, first love, first sex, first failure. These “first times“ stimulate the brain and leave deep memory traces – in hindsight, they stretch time. Later in life, daily life often becomes more routine: work, errands, habits. Fewer new impressions = fewer remembered “first times”.

One year to a 5-year-old is one fifth of their life so far. To a 50-year-old, it’s just one fiftieth – so it feels much shorter. Even though the duration is the same, it seems to shrink relative to your total life experience.


“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” (Marcel Proust)


 

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