01 – 2025 Achse des Guten – KI: „Trump erfüllt die Nobelpreis-Kriterien“

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22.08.2025 / Achse des Guten / Claude Cueni


KI: „Trump erfüllt die Nobelpreis-Kriterien“


 

Künstliche Intelligenz urteilt nicht nach Gesinnung oder Sympathie, sondern nach Alfred Nobels Testament. Und das spricht nicht gegen Donald Trump.

Republikanische US-Präsidenten werden von der europäischen Presse fast schon traditionell mit karikaturhaften Stereotypen gezeichnet. „Tricky Dick“ Richard Nixon (1969–1974) war der hinterhältige Intrigant, schon lange vor Watergate. Gerald Ford (1974–1977) wurde als tölpelhaft und ungeschickt verspottet und in der „Saturday Night Live“-Parodie von Chevy Chase stolperte er stets durch die Szene und fiel schließlich hin. Ronald Reagan (1981–1989) galt als dümmlicher B-Schauspieler mit Cowboy-Mentalität, George H. Bush (1989–1993) war der ungekrönte König der sprachlichen Patzer (Bushismus), sein Sohn George W. Bush (2001–2009) galt als zu dumm, um Bücher zu lesen, und jetzt also Donald Trump, the Orange Man, der fleischgewordene Dämon, der alle negativen Narrative in sich vereint.

Doch spielt das für die Vergabung des Nobelpreises überhaupt eine Rolle? Aber sicher, werden sich die meisten europäischen Medien im Chor entrüsten, denn mittlerweile wird auch bei Film-, Musik und Literaturwettbewerben die Gesinnung höher gewertet als die zu bewertende Leistung.

Für eine KI zählen hingegen weder Gesinnung noch Meinungen, sondern die Kriterien des Preisstifters Alfred Nobel (1833–1896). Er hat testamentarisch festgehalten: Die Auszeichnung wird an Personen oder Organisationen verliehen, die „am meisten oder am besten zur Verbrüderung der Völker, zur Abschaffung oder Reduzierung stehender Heere oder zur Förderung von Friedenskongressen gewirkt haben.“

Für die europäische Presse gibt es keine Grautöne

Nicht Charakter oder Moral sind ausschlaggebend, sondern ausschließlich konkrete Handlungen für den Frieden. Auch bloße Bemühungen sind für den Preis ausreichend. 

  • Henry Kissinger (1973) bekam den Preis, obwohl er als Mitarchitekt des Vietnamkriegs sehr umstritten war. Der Grund war seine Rolle beim Pariser Friedensabkommen.
  • Terroristenchef Jassir Arafat, Jitzhak Rabin, Schimon Peres (1994) erhielten den Preis für das Oslo-Abkommen, obwohl der Nahostkonflikt nicht gelöst wurde.
  • Barack Obama (2009) bekam den Preis am Beginn seiner Amtszeit, obwohl er noch gar nichts geleistet hatte.

Trump hingegen nimmt für sich in Anspruch sechs Konflikte/Kriege beendet zu haben, Israel/Iran, Kongo/Ruanda, Kambodscha/Thailand, Indien/Pakistan, Armenien/Aserbaidschan und Ägypten/Äthiopien. In Europa sehen das nicht alle so. Während Indien Trumps Verdienste bestreiten, schlägt Pakistan Trump für den Nobelpreis vor. 

Für die europäische Presse gibt es in dieser Sache keine Grautöne. Diese Haltung erinnert an die Unreife von Teenagern, die stets 100 Matchingpunkte erwarten, um jemanden zu mögen. Doch weder die Menschen noch die Welt sind schwarz oder weiß. Persönlichkeiten wie Edward Hopper, Charly Chaplin oder Hergé haben Großartiges geleistet, waren aber privat alles andere als großartig. Egal was man über Donald Trump denkt, er hat sich bemüht, dass enorme Leid in den Konfliktgebieten dauerhaft oder vorübergehend zu beenden. Er hat mehr aufgegleist als die gesamte europäische Elite, die erst aufwacht, wenn sie befürchtet, übergangen zu werden. Somit erfüllt Donald Trump allemal die Kriterien des Nobelpreis-Komitees. Obama hat den Friedensnobelpreis für weniger erhalten.

Claude Cueni ist Schriftsteller in Basel. Zuletzt von ihm erschienen: SMALL WORLDS VOLUME II in der Edition Königstuhl.

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