077 Blick »Mein Jahresrückblick 2020«

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©Blick / 11.12.2020

 

Covid-19 hat den Menschen die Zündschnur gekürzt und die sozialen Medien in ein Schlachtfeld der Rechthaberei verwandelt. Der Pizzabäcker fordert ein Ende des Lockdowns, seine Gäste essen die Pizza im Homeoffice. Selbstdarsteller Alain Berset inszeniert sich als Kapitän, doch auf seiner Titanic brilliert der Trödel-Bundesrat mit alternativen Fakten.

 

Der Klimawandel wurde verdrängt, überlebt hat der Altersrassismus, den Greta Thunberg salonfähig gemacht hat. Jetzt können auch Menschen ohne Argumente Diskussionen, die sie überfordern, mit «Ok, Boomer» beenden.

 

Der afroamerikanische Ökonom Thomas Sowell kommentierte die Rassismusdebatte: «Haben wir das Endstadium der Absurdität erreicht, in dem Leute für Dinge verantwortlich gemacht werden, die vor ihrer Geburt stattgefunden haben, und andere Leute nicht einmal für das, was sie heute machen?»

 

Seit Angela Merkels unkontrollierter Grenzöffnung (2015) skandieren in unseren Strassen Barbaren «Allahu Akbar». Sie kamen als Flüchtlinge getarnt, weitere leben bereits unter uns, andere sind noch unterwegs. Der rot-grüne Teppich, den man religiösen Faschisten ausrollte, war ein Akt der Selbstaufgabe. Merkel wird als diejenige in die Geschichte eingehen, die Europa den grössten Schaden seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zugefügt hat.

 

Über die Festtage hätte Europas Sonnenkönigin gerne die Kavallerie nach Zermatt geschickt, doch Ross und Reiter waren nicht wintertauglich.

 

Der Zeitgeist erlaubt neuerdings, dass man seine Partikularinteressen über den Rechtsstaat stellt. Man darf demnächst die Scheiben des Nachbarn einschlagen und dessen Auto abfackeln, falls man es moralisch begründen kann.

 

Donald Trump werden die Karikaturisten bitter vermissen, obwohl Joe Biden («Wie war die Frage?») nicht nur mit dem Teleprompter Probleme hat.

 

Auf den Philippinen geniesst der bekennende Sozialist Rodrigo Duterte eine Zustimmung von 91 Prozent. Er hat nicht das Chaos ins Land gebracht, sondern das Chaos hat «Dirty Harry» geboren.

 

Das Wetter soll nächstes Jahr wechselhaft werden, die Aktienkurse könnten steigen, aber auch fallen.

 

Für 2021 wünsche ich uns allen: Gesundheit, Humor und Gelassenheit: Wer eine andere Meinung hat, ist kein Feind.

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