Gretas Milliardäre

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Gretas Milliardäre – Millionen für den Klimaaufstand


Das Magazin Tichys Einblick wurde von Roland Tichy (*1955) gegründet. Tychi ist ein deutscher Journalist und Publizist. Er war Chefredakteur der Magazine Impulse, Euro und der Wirtschaftswoche. 


 

Am Anfang war Greta, am Anfang einer internationalen Klimahysterie-Kampagne, die seit letztem Jahr ununterbrochen auf die Bürger einwirkt und immer größere Ausmaße annimmt. In kurzer Zeit haben sich zahlreiche Bewegungen / Organisationen gebildet wie zum Beispiel Fridays for future oder Extinction Rebellion, die apokalyptischen Wahnvorstellungen von einer kurz vor dem Kollaps stehenden Welt huldigen und im Namen des Kampfes gegen den Klimawandel gegen die bestehende Ordnung zu Felde ziehen. Als Graswurzelbewegungen werden sie oftmals verklärt, doch es gibt Hintermänner, Profiteure und Finanziers.

Ein neuer Finanzier ist vor circa vier Wochen in den USA entstanden. Es ist eine Organisation namens Climate Emergency Fund (Klima-Notstand-Fonds). Sie sieht die Menschheit in existenzieller Klima-Gefahr und fordert eine dringende Reaktion ein. Wörtlich heißt es: „We believe that only a peaceful planet-wide mobilization on the scale of World War II will give us a chance to avoid the worst-case scenarios and restore a safe climate.“ Angestrebt wird also eine weltweite Mobilisierung im Ausmaß des 2. Weltkriegs (!!!), um den Klimawandel zu bekämpfen. Ziel ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die angeblichen Bedrohungen durch den Klimawandel durch eine umfassende Störung des Alltags („large scale disruption of everyday live“). Sprich: das Land soll lahmgelegt werden. Inspiriert von Gruppierungen wie Extinction Rebellion will die neue Organisation sehr viel Geld – vornehmlich bei Milliardären – einsammeln, um Aktivisten und Organisationen bei ihrem Feldzug gegen den Klimawandel zu unterstützen.

Laut der internationalen „Westpresse“ Guardian, Washington Post, Independent oderForbes verteilte der neue Fonds bereits 500.000 Pfund bzw. 600.000 US-Dollar insbesondere an die Organisation Extinction Rebellion sowie zu einem kleineren Teil an Climate Mobilization, die das 2.Weltkrieg-Gerede schon länger praktiziert (siehe hier). Nur innerhalb der nächsten Wochen und Monate wolle der neue Fonds das Hundertfache bei der globalen Finanzelite einsammeln (laut Guardian sagte der Gründer Trevor Neilson, dass die Fonds-Gründer „were using their contacts among the global mega-rich to get a hundred times more in the weeks and months ahead“). Das wären dann also um die 60 Millionen Dollar.

Wer aber nun sind der Climate Emergency Fund und Extinction Rebellion?

Extinction Rebellion – Aufstand statt Protest

Die von den Milliardären großzügig bedachte Organisation Extinction Rebellion wurde erst Ende Oktober 2018 gegründet und sieht sich im Kampf gegen die ökologische Katastrophe. Sie ist bisher vor allem in England aktiv, aber auch in Deutschland gibt es laut eigenen Angaben angeblich mittlerweile schon 75 Ortsgruppen (Stand 16.08.2019). In Deutschland steht die Organisation etwas im Schatten von Fridays for future, denen die mediale Aufmerksamkeit vornehmlich gehört.

Während Fridays for future bisher auf friedliche Demonstrationen und Kongresse setzt, setzt Extinction Rebellion auf Blockaden und droht auch Sabatogeaktionen an (zum Beispiel gegen den Flughafen Heathrow, siehe hier). Sie will Rebellion und Aufstand statt nur Protest (siehe hier). Sie läßt sich als der radikale, gewaltaffine, große Bruder von Fridays for future bezeichnen. Zwischen Extinction Rebellion und Fridays for future gibt es zahlreiche Verbindungen. Man unterstützt sich, wirbt füreinander, und viele von Extinction Rebellion sind auch bei Fridays for future dabei, wie die deutsche Sprecherin von Extinction Rebellion bestätigte (siehe hier). Vom 20.09. bis 27.09.2019 [oder nur an beiden Tagen, die diversen Ankündigungen sind unklar] sind weltweite Generalstreiks von Fridays for future und Extinction Rebellion geplant (siehe hier).

Climate Emergency Fund – neue Geldsammelstelle für Fridays for future & Co

Hinter der neu gegründeten Geldsammelstelle für Fridays for future & Co steht der amerikanische „Geldadel“. Zum Beispiel Rory Kennedy, Tochter von Robert Kennedy, oder Aileen Getty, Enkel des Öl-Tycoons Joan Paul Getty, der einmal als reichster Mann Amerikas galt.

Mitbegründer und Leiter des Climate Emergency Fund ist Trevor Neilson. Er ist auch Geschäftsführer und zusammen mit Howard Buffett, dem Enkel des Multi-Milliardärs Warren Buffett, Mitbegründer von i(x) investments, einer Investmentholding mit Schwerpunkt unter anderem auf erneuerbare Energien und carbon to value-Wirtschaft (= Wiederverwendung von Kohlenstoff in werthaltigen Produkte).

Der Fonds-Gründer Neilson war zudem Direktor der Global Business Coalition, einer Vereinigung von über 200 multinationalen Unternehmen, die mit Geldern von Bill Gates, George Soros und Ted Turner gegründet worden ist. Neilson war auch Mitglied des Teams, das die Bill & Melinda Gates Foundation gründete, und deren Direktor. Er diente außerdem im Weißen Haus unter Präsident Clinton und ist er für die Lobby- und Kampagnenorganisation „One“ tätig. Deren „Jugendbotschafterin“ ist Luisa Neubauer, Mitglied der Grünen und mediales Aushängeschild von Fridays for future.

Großkapital meets Ideologie

Großkapital meets Ideologie – könnte man also kurz sagen. Die einen schaffen das Geld heran, die anderen sollen das Land lahmlegen. Und mittendrin bzw. Ausgangspunkt der Entwicklung seit letztem Jahr: Greta. Beziehungsweise ihre Berater, die nicht nur die Figur Greta aufgebaut haben, sondern auch wichtige Aktivisten bei Extinction Rebellion und Fridays for future sind.

Zu nennen sind beispielsweise Bo Thoren und Janine O´Keeffee. Der schwedische Umweltaktivist Thoren ist einer der Initiatoren von Extinction Rebellion (siehe hier). Er war es, der Greta angeworben und ihr die Idee der Schulstreiks nahegebracht hatte, er ist weiterhin deren Berater und wichtige Bezugsperson (siehe hier und hier). O´Keeffee ist Mitglied der schwedischen Grünen und sowohl für Fridays for future als auch Extinction Rebellion aktiv. Sie unterstützt Greta, „wo sie nur kann“, wie der DLF schreibt (siehe hier).

In dem Zusammenhang sei folgendes erwähnt: Greta erhielt den Zugang zur UN-Klimakonferenz in Kattowitz Anfang Dezember 2018, die ihr die große mediale Bekanntheit brachte, durch die ghanaische Organisation Abibiman Foundation. Diese Foundation organisierte eine Pressekonferenzen mit Greta und Vertretern von Extinction Rebellion (siehe hier).

Eine andere Pressekonferenz der Foundation fand mit Greta und dem Marketingdirektor Marten Thorslund vom Unternehmen „We don’t have time“ statt (siehe hier). Dieses Unternehmen, bestehend aus einer Aktiengesellschaft und Stiftung, will das größte soziale Klima-Netzwerk der Welt aufbauen. Gegründet hat es der schwedische PR-Manager und Finanzunternehmer Ingmar Rentzhog. Rentzhog ist Mitglied des Climate Reality Project des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore. Er hat Greta bekannt gemacht und mit ihr geworben, um für sein neues Unternehmen die benötigten Investoren-Gelder hereinzuholen. Greta war zwischenzeitlich für einige Zeit auch Ratgeber im Vorstand der Stiftung (siehe hier).

Fridays for future – das nächste Spendenkonto und wieder Geheimniskrämerei

Rentzhog unterhält gute Kontakte zum Club of Rome, der seit Anfang der 70er Jahre vor der Apokalypse warnt. Im November 2018 moderierte er die weltweite Live-Präsentation des Climate Emergency Plan des Club of Rome (siehe hier). [Die Wortgleichheit mit dem neuen Climate Emergency Fund ist sicher kein Zufall.]

Der Vizepräsident der deutschen Sektion des Club of Rome ist bekanntlich Frithjof Finkbeiner. Dessen Stiftung „Plant-for-the-Planet Foundation“ steuert – wie berichtet – Fridays for future finanziell und organisatorisch. Wer genau die verantwortlichen Personen sind, die für Fridays for future handeln, von wem sie dazu bevollmächtigt wurden und aufgrund welcher Rechtsmacht sie das tun, ist bis heute nicht offengelegt. Bekannt ist, daß es mittlerweile noch mehr Vereine im Umfeld von Fridays for future gibt (organize future! e.V. und Donate for future e.V.), die Spenden für Fridays for future sammeln. Für nähere Informationen über die Hintergründe und finanziellen Ungereimtheiten bei Fridays for future und Verbindungen zur Ökofinanz siehe die TE-Berichterstattung hier, hier oder hier).

Auch die GLS Bank sammelt übrigens Geld für Fridays for future ein – unter dem Label „Companies for future“. Interessant ist, was die Bank darüber schreibt, wer über die Verwendung der Mittel zu bestimmen hat: „Über die Verwendung des Guthabens entscheiden drei Organisatoren von Fridays for Future gemeinsam.“ Eine namentliche Nennung dieser drei erfolgt natürlich nicht. Und wer den drei diese Aufgabe übertragen hat, bleibt unklar. Die Geheimniskrämerei bei Fridays for future geht also weiter. Bezeichnend auch, dass man von „Organisatoren“ schreibt. Damit können genauso die Aktiven wie die Hintermänner gemeint sein. Einer dieser Organisatoren ist möglicherweise der Berufsaktivist Louis Motaal. Er ist – wie berichtet – die rechte Hand Finkbeiners bei der Plant-for-the-Planet Foundation, bewegt sich ständig im Umfeld von Greta und hat auf sich auch die Markenrechte an „Fridays for future“ beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Laut einem Welt-Artikel ist er für das (welches?) Spendenkonto bei Fridays for future zuständig (siehe hier).

Große Transformation – gemeinsames Ziel von Finanzeliten und Linksideologen

Ob Extinction Rebellion, Fridays for future oder andere ähnlich positionierte Gruppen und Organisationen – sie alle wollen die radikale Umgestaltung der Gesellschaft, den Systemwechsel, die „Große Transformation“ zu einer post-industriellen Gesellschaft, wie es schon 2011 in einem Gutachten des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung heißt. Vorsitzender dieses Beirats war damals Hans-Joachim Schellnhuber, der auch Mitglied beim Club of Rome ist (siehe hier). In ähnlicher Diktion spricht die Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen von „Radikalem Realismus“ zum Zwecke einer sozial-ökologischen Transformation.

Die Klima-Politik dient als Vehikel für diese Transformation. Es mehren sich die Stimmen, die diktatorische Mittel zu deren Umsetzung nicht ausschließen, wenn es demokratisch nicht schnell genug machbar ist – schließlich geht es angeblich um das weltweite Sein oder Nicht-sein (siehe hier, hier oder hier). Als Mittel dienen vor allem auch CO2-Steuern und Klima-Zertifikatehandel. Das dadurch mögliche Volumen einer Umverteilung von unten nach oben ist immens. 7.600 Milliarden Euro könnten es allein in Deutschland sein laut Berechnungen von Prof. Fritz Varenholt (siehe hier). Hans-Joachim Schellnhuber schätzte 2016 die erforderlichen Investitionen für eine kohlenstoffarme Infrastruktur weltweit auf 93 Billionen Dollar in den nächsten 15 Jahren (siehehier).

Neue Machtstrukturen, erweiterte Verdienstmöglichkeiten – das läßt die Allianz von Teilen der globalen Finanzelite und linksradikalen Ideologen verständlich erscheinen. Die Anschubfinanzierung für den Klima-Aufstand, die der neue Climate Emergency Fund an Extinction Rebellion und andere Organisationen zur Verfügung stellen will, dürfte sich insofern als lohnendes Investment erweisen. Leidtragende dieser unheilvollen Allianz werden die sogenannten kleinen Leute und der Mittelstand sein. Doch von denen begreifen es viele nicht und klatschen sogar noch Beifall zu ihrer Ausplünderung und Bevormundung.

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