»Niemand kauft einem irischen Einwanderer Frikadellen im Brot ab.« Mit diesen Worten beantwortete eine Bank das Kreditgesuch der Gebrüder Richard und Maurice McDonald, die soeben die Firma McDonald’s gegründet hatten. 1961 verkauften sie das Konzept an den Milkshake-Maschinen-Verkäufer Ray Kroc für 2,7 Millionen Dollar. Kroc entwickelte die Idee weiter und erfand die Quickservice-Systemgastronomie mit Franchise Teilnehmern. Heute ist McDonald’s die weltweit erfolgreichste Fast-Food-Kette. Obwohl Ernährungswissenschafter und Umweltorganiationen (»Eating up the Amazon«) den Konzern regelmässig an den Pranger stellen, ist das Maskottchen Ronald McDonald mittlerweile fast so bekannt wie der Weihnachtsmann.
1940 wurden in Delaware, der heute »legalen« amerikanischen Steuerfluchtoase, der erste Nylonstrumpf aus echter Kunstfaser verkauft. Alleine in Pittsburgh prügelten sich 40.000 Frauen um die heissbegehrten Nylonstrümpfe (»Nylon Riots«). Erfinder war der Chemiker Wallace Careothers, der eigentlich eine echte Kunstfaser für Zahnbürsten hatte entwickeln wollen. Wer sich keine Nylonstrümpfe leisten konnte, färbte sich die Beine beige und malte mit dem Schminkstift die Naht nach.
Hitlers Wehrmacht hatte ihren Blitzkrieg fortgesetzt und die unvorbereiteten neutralen Staaten Belgien, Luxenburg und die Niederlande unterworfen. Nach der Kapitulation Frankreichs begann sie einen unerbitterlichen Luftkrieg gegen den letzten verbliebenen Gegner: England. Hitler unterbreite anlässlich einer Reichtstagsrede ein Friedensangebot, um freie Resourcen für seinen geplanten Russlandfeldzug zu haben, doch der neue Premierminister Winston Churchill lehnte ab und versprach seinem Volk nichts »als Blut, Schweiss und Tränen«. Als die deutsche Luftwaffe die ersten Bomben über London abwarf, befahl Churchill Vergeltungsangriffe auf Berlin: »Never, never, never give up«.
Mit dem Dreiländerbund zwischen Italien, Deutschland und Japan verschmolzen die Kriegsschauplätze in Europa, Afrika und Asien zu einem einzigen grossen Flächenbrand, der nun Millionen Menschen das Leben kostete. Aber trotz aller Kriegsverbrechen und Völkermorde hatte der Zweite Weltkrieg den Höhepunkt des Grauens noch lange nicht erreicht. SS Reichsführer Heinrich Himmler ordnete das Errichten des Konzentrationslagers Ausschwitz an.
In Paris nahm sich Joseph Meister das Leben. Er hatte sich als Neunjähriger als Versuchskaninchen für die erste Tollwutimpfung von Louis Pasteur zur Verfügung gestellt und später zum Dank einen Job als Pförtner im Institut Pasteur erhalten. Als die Nazis ihm befahlen, Pasteurs Grab zu öffnen, nahm er sich das Leben.
Während in Europa sowohl die Olympischen Spiele als auch die Vergabe des Nobelpreises ausgesetzt wurden, vergab Hollywood ihre Oscars. Alfred Hitchcock erhielt für den in schwarzweiss verfilmten Roman »Rebecca« von Daphne du Maurier einen Oscar für den besten Film und insgesamt elf Nominationen.
1940 veröffentliche der amerikanische Folkmusiker Woody Guthrie sein Album »Dust Bowl Ballads« mit dem Hit »Do-We-Di«. Er erkrankte später, wie auch seine Mutter und zwei seiner Kinder, an einer neuro-degenerativen Erbkrankheit, der Huntingtonsche Chorea, die früher Veitstanz genannt wurde. Bob Dylan besuchte sein Idol am Sterbebett und widmete ihm später den »Song to Woody«.
Ernest Hemingway publizierte »For Whom the Bell Tolls (Wem die Stunde schlägt)« und schrieb: »Die Welt ist ein schöner Ort und wert, dass man um sie kämpft.«