Elon Musk auf Goldsuche
von Claude Cueni, 19.2.2025
Trumps Turbo-Regierung lässt kaum einen Stein auf dem andern. Alle Geheimnisse sollen gelüftet werden. Wer hat John F. #Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin #LutherKing Jr. ermordet. Was weiss die Regierung über unidentifizierte Flugobjekte (#UFOs) und unidentifizierte Unterwasserphänomene. Wer steht auf der Jeffrey #Epstein-Liste? Was wurde im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 noch nicht gesagt? Ist die #COVID-19-Pandemie menschengemacht und die #Klimaerwärmung eine Naturkonstante?
Im Februar 2025 kündigte der Vorsitzende des House Oversight Committee, James Comer, zusammen mit der Abgeordneten Anna Paulina Luna die Einrichtung einer Task Force zur “Deklassifizierung von Bundesgeheimnissen” an. Auf Anordnung von Präsident Donald Trump sollen bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente offengelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Aber ein Geheimnis steht aktuell nicht auf der Traktandenliste: Das Gold, das #Gold der andern. #RonPaul fordert von #ElonMusk und seinem DOGE-Team ein Audit von #FortKnox. Er will wissen, ob die 4,580 Tonnen Gold noch an Lager sind.
In den 1930er- und 1940er-Jahren haben viele Länder ihr physisches Gold aus Sicherheitsgründen in US-Tresoren gebunkert. Die #USA (und #England) galten auch noch während des Kalten Krieges als sicherer Aufbewahrungsort.
An der Konferenz vom 1. Juli 1944 in #BrettonWoods war festgelegt worden, dass der US-Dollar an Gold gekoppelt wird und andere Währungen fest am #US-Dollar. Der französische Präsident Charles de Gaulle misstraute jedoch dem neuen Bretton-Woods-System und schickte in den 1960er-Jahren ein U-Boot über den #Atlantik um das in den USA aufbewahrte Gold zurückzuholen. Er befürchtete aufgrund der zunehmenden Verschuldung der USA, dass der US-Dollar eines Tages nicht mehr ausreichend mit Gold gedeckt sein könnte. Und so war es dann auch. 1971 beendete US-Präsident #RichardNixon den #Goldstandard von #BrettonWoods um den #Vietnamkrieg und nicht erfüllbare Wahlversprechen zu finanzieren. Der Preis für eine #Feinunze Gold lag bei 35 Dollar.
Seit dem “Nixon-Schock“ basiert der Wert des Dollars nicht mehr auf Gold, sondern auf Vertrauen und viele teilen #Voltaires Ansicht, wonach Geld aus Papier früher oder später zu seinem inneren Wert zurückkehrt – nämlich Null! Gold behält hingegen den Wert des Metalls, das in Goldmünzen und -barren steckt.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Dass sich die US-Regierung bis heute weigert, eine vollständige und unabhängige Prüfung der fremden Goldbestände in den #Tresoren von Fort Knox zu ermöglichen, befeuert Spekulationen, die heute noch als “#Verschwörungstheorien“ abgetan werden. Doch hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass die USA den Grossteil des gelagerten Fremdgoldes durch sogenannte #Gold-Swaps oder #Leasing-Geschäfte weiterverliehen hat.
Wenn dem tatsächlich so ist, müssten die USA das fehlende Gold zum aktuellen Marktpreis zurückkaufen, um es zurückzugeben. Das hätte einen massiven Anstieg des Goldpreises zur Folge und die USA müssten Milliarden ausgeben, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Das Vertrauen in die USA als sicheren Aufbewahrungsort wäre stark beschädigt. Einige Länder würden ebenfalls ihr Gold zurückfordern, was eine Kettenreaktion auslösen könnte – ähnlich einem #Bank-Run. Wahrscheinlich würden die USA unter Donald Trump eher politisch oder wirtschaftlich Druck ausüben, um eine Rückholung zu verhindern. Von diplomatischen Hürden über Verzögerungstaktiken bis hin zu Sanktionen wäre alles möglich. Letzteres Szenario gab es bereits mit Venezuela, dessen Goldreserven darauf in Großbritannien eingefroren wurden.
Etliche Zentralbanken scheinen zu antizipieren, was morgen geschehen wird. Das angeblich “barbarische Relikt“ wird seltener und begehrter. Kostete eine #Feinunze Gold in Dollar 1971 noch rund 35 US-Dollar, so liegt der Preis zurzeit bei rund 2’900 US-Dollar. Aber auf eine Unze physischem Gold kommen je nach Experte rund 200 Unzen #Papiergold in Form von ETF’s und Zertifikaten. Wer glaubt noch, dass er im worst case für sein Papiergold echtes Gold kriegt?
Der Vertrauensschwund in Politik, #Medien, Institutionen und #Banken hat viele Gesichter. Sie hat längst auch die privaten Anleger erreicht. In England wollen plötzlich immer mehr Kunden ihr Papiergold gegen physisches Gold eintauschen. Die Auslieferung verzögert sich. Die Bank of England sieht sich deshalb mit wachsender Kritik konfrontiert. In Zeiten, in denen westliche Regierungen zunehmend auf digitale Währungen setzen und die Bargeldabschaffung gegen den Volkswillen vorantreiben, erinnert der Wunsch der Privatanleger, Papier gegen Metall einzutauschen, an historische Vorläufer von Währungskrisen. Don’t panic, but panic first.
Am 20. Februar gab Donald Trump grünes Licht. Elon Musk und sein #DOGE-Team dürfen die Goldbestände in Fort Knox überprüfen. Falls nicht mehr da ist, wonach sie suchen, wird das die USA etliche Milliarden kosten und für wirtschaftliche und politische Turbulenzen sorgen. Und den Goldpreis nochmals in die Höhe treiben.
Nachtrag vom 23.2.2025: