149 Blick »Wir schaffen das. Doch nicht.«

Im Herbst 2015 öffnete Angela Merkel eigenmächtig die Grenzen. Geheimdienste warnten, dass nun alle Konflikte dieser Welt importiert würden. Es kamen Menschen in Not, aber es kamen auch junge Männer, die Westeuropa in Not brachten. «Asyl» wurde zum Passepartout für alle. Das Unheil, das Merkel über Europa brachte, fasste der Soziologe Ruud Koopmans in Zahlen: «In Deutschland wurden zwischen 2017 und 2020 rund 300 Menschen von Flüchtlingen ermordet, über 3000 Frauen fielen im gleichen Zeitraum einer Vergewaltigung durch einen oder mehrere Flüchtlinge zum Opfer.» Die NZZ kommentierte: »Bei Sexualdelikten sind die Täter aus islamischen Ländern massiv übervertreten«.

In meinem Thriller «Godless Sun» hatte ich aufgrund der Geheimdienstberichte die Folgen beschrieben. Wer 2015 aussprach, was heute Realität ist, erhielt Saures. Wer eine kontrollierte Zuwanderung befürwortete, galt als ausländerfeindlich. Der Roman wurde auf dem Höhepunkt von «Refugees Welcome» aus dem Handel genommen. Man hat wie üblich nicht das Problem beseitigt, sondern die Berichterstattung.

Acht Jahre später sagt SPD-Bundeskanzler Scholz plötzlich: «Wir müssen im grossen Stil abschieben.» Doch was Merkel angerichtet hat, ist irreversibel. Es sind schon zu viele hier, Integration erübrigt sich. Gemäss dem panafrikanischen Forschungsnetzwerk «Afrobarometer» sind über eine halbe Milliarde Afrikaner ausreisewillig. Die Mehrkosten für die auszubauende Infrastruktur bezahlt die arbeitende Bevölkerung.

In Berliner Strassen randalieren junge Muslime: «Macht Deutschland zu Gaza, Allahu akbar.» Dieser lautstarke Gewalthaufen schadet seinen gut integrierten Landsleuten enorm. Letztes Jahr fielen rund 2000 junge Nordafrikaner über einen Badeort am Gardasee her, sie griffen die ausgedünnte Polizei an, begrapschten Frauen und schrien: «Das hier ist Afrika.» Morgen werden es 5000 sein. In Frankreich und England sind es bereits weit über zehntausend.

Schweden hielt tapfer an ihrer Realitätsverweigerung fest, jetzt ist das Land zum Wilden Westen verkommen. Das ist das Resultat einer Laissez-faire-Politik, die man als Toleranz verkaufte, Toleranz gegenüber jenen, die bei uns die Hasskultur ausleben, die ihre Heimatländer in den Abgrund gerissen hat. Wenn wir jetzt bei Abschiebungen von ausländischen Straftätern weiterhin keine Härte zeigen, werden wir selbst Härte erfahren.

147 Blick »Wunschwelt ohne Polizei«

Am 22. Juli 1934 verliess John Dillinger mit der Prostituierten Anna Sage das Kino an der North Lincoln Avenue in Chicago. Als er auf die Strasse hinaustrat, wurde er von FBI-Agenten erschossen. Anna Sage hatte ihn verraten. Das Jahr ging als «Year of the Gangster» (Das Jahr der Gangster) in die Geschichte ein. Nur dank der Modernisierung und massiven Aufrüstung der Polizei konnten in wenigen Monaten alle namhaften Gangster der damaligen Zeit gefasst oder erschossen werden, darunter auch Bonnie und Clyde.

Es war erneut einer personellen und technischen Aufrüstung der Polizei zu verdanken, dass 1985 gleich alle fünf Mafiabosse New Yorks vor Gericht kamen und in allen 151 Anklagepunkten für schuldig befunden wurden.

Mittlerweile ersetzen Ideologien historische Erfahrungen. Die kanadische Feministin Leslie Kern bezeichnet in ihrem Buch «Feminist City» nicht nur westliche Städte als «Phallus-Wälder» und Hochhäuser als «Gebäude, die in den Himmel ejakulieren», sie fordert auch die Abschaffung der Polizei, um die «Sicherheit der Frauen zu erhöhen».

Ricarda Lang, Spitzenpolitikerin der deutschen Grünen, gestand der ARD, dass sie nachts nicht allein durch den Berliner Görlitzer Park spazieren würde. Auch der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir gesteht, dass seine 17-jährige Tochter selbst in Begleitung den Park meidet und zu bestimmten Zeiten sogar Busse und Bahnen. Wieso tun sie nichts dagegen? Wer Probleme unter den Teppich kehrt, gerät selber unter den Teppich.

Auch die Schweizer Jungsozialisten (Juso) fordern langfristig dieAbschaffung der Polizei. Das Problem der Ausländerkriminalität, das selbst die Kita der Sozialdemokraten nicht mehr leugnen kann, wollen sie mit einer automatischen Einbürgerung lösen, damit in Zukunft alle ausländischen Sexualstraftäter Schweizer sind und wenigstens in der Statistik die ersehnte «Wunschwelt» von SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer Realität wird. Die Bevölkerung wünscht sich jedoch mehr Sicherheit und nicht mehr Gendersternchen.

Vielleicht sollte die Juso ihre nächste Versammlung in einem deutschen Freibad abhalten. Die Unversehrtheit der weiblichen Delegierten könnte allerdings nicht garantiert werden. Zu wenige Securitys.

DIRTY TALKING Textauszug, Seiten 123 – 130

Textauszug DIRTY TALKING Seiten 123 – 130

Bischof Miguel Mateo Degollado empfing Wilson mit offenen Armen. Er war ein grossgewachsener Mann mit hängenden Hamsterbacken und kurzen, graumelierten Haaren. Hochwürden waren bester Laune, wie schon beim morgendlichen Telefonat. Er breitete gönnerhaft die Arme aus, als wolle er ein imaginäres Meer teilen und schaute demütig und dankbar zu seinem unsichtbaren Freund an der Decke: »Gott meint es gut mit uns.«

»Mit Ihnen ganz bestimmt, Hochwürden.«

»Nehmen Sie doch Platz«, bat der Bischof freundlich und wies Wilson den Stuhl vor seinem massiven Schreibtisch zu. Wilson hatte ihm am Telefon erzählt, dass es der Wunsch seiner verstorbenen Eltern gewesen sei, ihr Vermögen dem Bistum zu vermachen, und dass Wilson als Testamentsvollstrecker alles Notwendige in die Wege leiten sollte. Die Story gehörte bestimmt nicht zu Wilsons Highlights, aber entscheidend ist nie, ob eine Story wahr ist, sondern ob sie glaubwürdig ist. Der Bischof gestand ihm mit einem Leidensgesicht, das selbst das Antlitz Jesu am Kreuz toppte, dass ihn der Tod seiner Eltern tief berührt und dass er nach dem Telefongespräch gleich für ihre Seelen gebetet habe. Als Wilson nicht reagierte, schnitt Hochwürden eine noch herzzerreissendere Grimasse, als leide er unter Koliken und sprach Wilson in einer oscarwürdigen Rede das herzliche Beileid des gesamten Bistums Basel aus.

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»Das war sicher nett gemeint, Hochwürden«, sagte Wilson mit bedrückter Stimme, »aber, ich glaube, meine Eltern selig schmoren bereits in der Hölle, und wenn sie jetzt ihr Vermögen der Kirche vermachen, wird der Teufel höchstens ein Holzscheit weniger ins Feuer werfen.«

Der Bischof hob erstaunt die Brauen, reagierte aber nicht darauf, denn er wollte die Verhandlung nicht gefährden. Er drückte auf eine Taste seines Tischtelefons und flüsterte: »Schwester Bernadette, zwei Kaffee mit Gebäck und eine Flasche Mineralwasser.«

Nun strahlte er Wilson an und erzählte ihm mit grosser Begeisterung, dass sie hier im Bistum alles hätten, was sie bräuchten, er habe eine Haushälterin, einen Chauffeur, nur den Kaffee müsse er am Morgen selber machen, weil er bereits um sieben Uhr aufstehe.«

»Oh, bereits um sieben, das ist sehr beeindruckend«, heuchelte Wilson und kam zur Sache: »Ich habe gelesen, dass Sie gute Nerven haben und das Leben nehmen, wie es ist. Das wird bei unserem heutigen Gespräch von Vorteil sein.«

Der Bischof verstand nicht ganz, nickte aber freundlich und sagte, er lehne prinzipiell jede Anfrage für Homestorys ab, die meisten auf jeden Fall, aber wenn es um den Glauben ginge, sei es seine Aufgabe, das Wort Gottes zu verbreiten und das Wohl der Kirche zu mehren. Zurzeit sei die katholische Kirche stark unter Druck. Zu Recht. Mit jedem neuen Missbrauchsfall verliere die Kirche Gläubige, das stimme ihn sehr traurig. Das sei auch in finanzieller Hinsicht sehr unschön, weil es die Pflicht der Kirche sei, die Opfer wenigstens finanziell zu entschädigen.

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        »Ich habe davon gehört«, sagte Wilson, »ihr bezahlt jedem Opfer fünftausend Euro. Aber das ist nicht gerade viel für die Vergewaltigung eines Minderjährigen.«

»Das sind jährlich Millionen, Herr Wilson, Millionen. Wir wollen Zeichen setzen!«

Hochwürden sagte, es bräuchte nun eine ehrliche Aufarbeitung, absolute Transparenz und Nulltoleranz. Damit werde ein erster Schritt getan, damit die Menschen wieder Vertrauen in die Kirche schöpfen. Er ballte energisch die Faust und sagte, die Täter müssten gerecht bestraft werden. Den Opfern müsse Gerechtigkeit widerfahren …«

»Damit wären wir fast schon beim Thema«, unterbrach ihn Wilson.

»Wie meinen Sie das?«, fragte der Bischof irritiert, »soll das Geld etwa Missbrauchsopfern zugutekommen?«

»Hier liegt ein Missverständnis vor, Hochwürden. Es geht zwar um eine Schenkung, aber mein Mandant wird der Beschenkte sein und Sie werden der grosszügige Gönner sein.«

Bischof Miguel Mateo Degollado verrutschte das Gesicht: »Ich verstehe nicht, wie war Ihr Name?«

»Sagt Ihnen der Namen Juan Pérez etwas?«

»Nein«, antwortete der Bischof wie aus der Pistole geschossen.

»Überlegen Sie, lassen Sie sich Zeit, ich gebe Ihnen ein paar Anhaltspunkte. Sie waren als Priester Vorsteher des bischöflichen Priesterseminars Nikolaus von Myra. Keine Erinnerung?«

»Natürlich erinnere ich mich.«

»Sie waren für die Lebens- und Ausbildungsgemeinschaft der Seminaristen verantwortlich.«

»Worauf wollen Sie hinaus?«

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        »Einer Ihrer damaligen Seminaristen hat sich gegen das Zölibat entschieden.«

»Das kommt vor.«

»Nachdem Sie ihn jahrelang vergewaltigt haben.«

»Oh« machte der Bischof und wusste nicht mehr, in welche

Richtung er schauen sollte.

»Auch das kommt vor, nicht wahr?«

»Haben Sie Beweise?«, fragte der Bischof leise und starrte

Wilson an, als wolle er gleich über ihn herfallen. In diesem Augenblick betrat Schwester Bernadette das Arbeitszimmer, was ihn sichtlich nervös machte. Sie schenkte beiden Kaffee ein, stellte das Gebäck in die Mitte des Tisches und verliess nach einer kleinen Verbeugung den Raum.

»Soll ich für den Mittagstisch ein weiteres Gedeck auflegen?«, fragte sie.

Der Bischof machte eine abwehrende Handbewegung. Wilson schien, dass er dabei leicht zitterte, er nahm einen Schluck Kaffee, schmeckte hervorragend. Er nickte dem Bischof anerkennend zu und sagte, Gott meine es wirklich gut mit ihm. Dieser ging nicht darauf ein und schob den Teller mit dem Konfekt angewidert über den Tisch, als wolle er sagen, Wilson solle das ganze Zeug fressen und dann verschwinden. Als Schwester Bernadette die Tür hinter sich geschlossen hatte, fragte er erneut, ob er Beweise habe.

Wilson nahm das schwarze iPhone 14 aus seiner Tasche und spielte ein Audiofile ab. Das Audiofile. Man hörte, wie der junge Juan Pérez während der Probefahrt seine Erlebnisse schildert. Der junge Mexikaner beschrieb auch das markante Geschlechtsteil des Bischofs.

»Vor Gericht«, sagte Wilson mit gespieltem Bedauern, »müssten Sie natürlich Ihren kleinen Mann entblössen. Ihr

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        Leberfleck ist so einmalig wie eine Tätowierung. Falls die Ränder nicht scharf abgegrenzt sind, sollten Sie allerdings einen Dermatologen aufsuchen. Da helfen keine Gebete mehr. Aber dem Richter ist die Farbe Ihres Schwanzes egal. Er soll auffallend hässlich sein und gekrümmt wie ein Bischofsstab. Dafür hat er beinahe die Masse eines Eselspenis. Für ein derart monströses Ding bräuchten Sie eigentlich einen Waffenschein. Sie sollten sich schämen. Und mit diesem Monstrum haben Sie den damals minderjährigen Juan Pérez vergewaltigt? Er war noch ein Kind, Hochwürden! Was sagt der liebe Gott dazu? Hat er zugeschaut und sich dabei einen runtergeholt? Oder war er gerade in Urlaub?«

»Pendejo!«, schrie der Bischof und sprang von seinem Stuhl auf, »Sie wissen nicht, mit wem Sie sich anlegen!«

»Pendejo?«, fragte Wilson, »ohne Untertitel kann ich Sie schlecht verstehen.«

»El cabrón! Sie mieser kleiner Erpresser!«

»Was für ein hässliches Wort, Hochwürden, ich bin ein einfacher Geschäftsmann und versuche als Anwalt einem armen Jungen zu helfen.«

»Okay, 5000 Euro? Das ist der weltweite Standard.«

»Wir dachten eher an 250 000 Euro.«

»Vor ein paar Tagen waren es noch 100 000.«

»Die Inflation kennt kein Erbarmen, Hochwürden, morgen ist es bestimmt mehr.«

Degollado verwarf die Hände und gluckste hysterisch:

»Woher soll ich eine Viertelmillion nehmen?«

»Sie verdienen im Jahr 245000, um Dinge zu verkaufen,

die es gar nicht gibt. Stellen Sie sich vor, BMW verkauft Autos, die es gar nicht gibt und die Lufthansa verkauft Flüge zu Destinationen, die auf keiner Landkarte vermerkt sind. Wer für

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        solche Fakenews 245000 im Jahr verdient, bezieht einen fürstlichen Lohn.«

»Damit bestreite ich meinen Lebensunterhalt«.

»Die Frau von der Tankstelle verdient diese Summe in zehn Jahren, obwohl sie im Gegensatz zu Ihnen reale Dinge verkauft, Hüttenkäse, Chips und Dosenbier.«

»Ich habe Unkosten, Miete, Köchin, Sekretär, Chauffeur …«

»Das alles bezahlt der Staat beziehungsweise die Verkäuferin an der Kasse mit ihren Kirchensteuern.«

Degollado schwieg eine Weile.

»Wahrscheinlich bitten Sie gerade den Heiligen Geist um Erleuchtung, aber wenn ich kurz unterbrechen darf …«

Plötzlich wirkte er furchtlos und entschlossen: »Ich werde zur Polizei gehen …«

»Das ist eine gute Idee, denn bei einer Selbstanzeige erhält man Rabatt. Statt 12 Jahre nur noch zehn. Aber zuvor geht Ihr Pimmel auf Tournee, Fotoshooting bei der Untersuchungsbehörde, Demos vor dem Gerichtssaal …«

»Wurde Kardinal Georgette Pell in Australien etwa verurteilt?«, stiess er hervor.

»Ja, er wurde zu sechs Jahren verurteilt.«

»Davon hat er dreizehn Monate abgesessen, darauf wurde er vom obersten Gericht in Brisbane freigesprochen. Also, packen Sie ihr Handy ein und machen Sie, dass Sie von hier verschwinden.«

Wilson blieb sitzen: »In Brisbane gab es kein Beweisvideo, in Ihrem Fall ist die Beweislage eine ganz andere. Wir haben ein Video. Wir haben sogar zwei Videos. Aufnahmen aus Mexiko und eine Aufnahme von jetzt eben.«

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        Wilson zeigte auf die Brusttasche seines Hemdes. Darin steckte sein iPhone 13 mit dem Hofnarren auf dem Case, nur gerade das Kameraauge lugte hervor.

»Die Aufnahme läuft, seit ich Ihr Büro betreten habe.«

Der Bischof dachte fieberhaft nach. Wilson wollte behilflich sein: »Wurde der Kardinal Pell nach dem Freispruch wieder überall mit offenen Armen empfangen?«

Der Bischof schlug die Faust auf den Tisch. Er hyperventilierte, schaute erneut wild in alle Himmelsrichtungen und schüttelte unaufhörlich den Kopf, als könne er es nicht fassen, dass er mit dieser alten Geschichte erpresst wurde.

»Na? Wieder online mit Ihrem unsichtbaren Freund da oben?«

Hochwürden schwieg und presste die Lippen zusammen. Es hatte ihm die Sprache verschlagen.

»Herr Degollado, im Grunde genommen geht es um Mathematik. Wenn Sie verurteilt werden, verlieren Sie jährlich einen Lohn von 245000 Schweizer Franken. Unser kleiner Juan Pérez verliert gar nichts. Wenn Sie bezahlen, haben wir eine klassische Win-Win-Situation: Der kleine Juan erhält eine Viertelmillion und Sie erhalten weiterhin jedes Jahr eine Viertelmillion Lohn. Lehrt man auf dem Priesterseminar auch Mathematik oder nur Science-Fiction? Sie entscheiden jetzt, ob Sie weiterhin wie ein mittelalterlicher Fürst hier oben auf dem Felsen residieren oder ob Sie sich bis ans Ende Ihrer Tage in Somaliland verkriechen. Das ist durchaus eine Alternative. Die Alten dort unten sprechen noch Italienisch, die Warlords und islamistischen Terrorgruppen verstehen ein paar Brocken Englisch. Vielleicht können Sie bei den Piraten als Seelsorger anheuern. Aber wahrscheinlich werden diese Sie ausstopfen und als Galionsfigur an den Bug binden. Eine maritime Version von Jesus am Kreuz.«

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Wilson erhob sich und verbeugte sich knapp: »Es ist Zeit, Busse zu tun, sprach der Herr. Also, setzen Sie Ihren Arsch in Bewegung und schicken Sie eine SMS, wenn das Geld bereit ist.«

Er nahm ein kleines Heft mit dem Titel Spe Salvi von einem Stapel, der auf dem Schreibtisch lag und notierte seine Telefonnummer auf das Cover. Der Bischof nahm das Büchlein und warf es demonstrativ in den Papierkorb. Drohend schaute er zu Wilson hoch und sagte leise, ein Mann müsse wissen, wann er zu weit gehe. Sagt Ihnen der Name Marcial Maciel Degollado etwas?«

»War Delgado nicht ein argentinischer Fussbalspieler?«

»Degollado! Marcial Maciel Degollado! Er war mein Onkel. In meinen Adern fliesst sein Blut, das Blut der Degollados. Nehmen Sie sich in Acht. Was mein Onkel einst gesät hat, ist zu einem kräftigen Baum herangewachsen. Schon mancher ist von seinen Ästen erschlagen worden. Sie werden in der Hölle schmoren.«

»Dann freue ich mich auf das Wiedersehen, Hochwürden.«

Mehr Textproben – Seiten 1-14: Lesen

Mehr über den Roman

146 Blick »Es fährt ein Zug nach Nirgendwo«

1972 sang man noch die Hymne auf die Wirtschaftslokomotive Deutschland. 50 Jahre später gilt der damalige Hit von Christian Anders: «Es fährt ein Zug nach Nirgendwo.» Die deutsche Kavallerie lahmt, das Internet lahmt, der Wirtschaftsmotor stottert, die Infrastruktur lottert, auf den Baustellen sieht man mehr Dixie-Klos als Arbeiter, Behördengänge sind so kafkaesk wie auf den Philippinen, Kölner Silvesternächte gibt es das ganze Jahr über, Bildungsfremde strömen ins Land, deutsche Fachkräfte fliegen ins Ausland. Immer mehr Deutsche sind Analphabeten, immer mehr Analphabeten werden Deutsche. Passiv-Kanzler-Scholz nennt die Kernkraft «ein totes Pferd», jetzt importiert er das tote Pferd. 

Laut OECD liegt Deutschland inzwischen auf dem letzten Platz der G7-Staaten. Staatliche Überregulierung und ideologische Borniertheit lähmen den Alltag. Mittlerweile erlebt auch die Bevölkerung die Deindustrialisierung aufgrund der enormen Stromkosten. Die Kaufkraft schmilzt. 73 Prozent glauben, dass die unqualifizierteste Regierung der Nachkriegszeit nicht fähig ist, ihre Aufgaben zu erfüllen. «Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht» (Heine). 

Der «U.S. News Best Countries Report 2023» hat schon wieder die Schweiz aufgrund von 73 Kriterien zum besten Land der Welt erkoren. Obwohl wir in allen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Belangen erfolgreicher sind als der Nettozahler der europäischen Verschuldungsunion, lassen wir uns von «unseren Freunden» einschüchtern. Wir leisten uns eine direkte Demokratie, Deutschland würde sich das nie getrauen, die Regierung hat sich längst von der Bevölkerung verabschiedet. Das Einzige, was uns die Politelite im Norden voraushat, sind 178 Lehrstühle für Genderforschung und die Chuzpe, die Führerschaft in Europa für sich zu beanspruchen.

Helmut Schmidt (SPD) warnte 1980: «Wer die Grünen wählt, wird sich später bitterst Vorwürfe machen.» Grüne wie Aussenministerin Annalena Baerbock («Egal, was meine Wähler denken») und Wirtschaftsminister Robert Habeck («Was ist eine Insolvenz») lösen keine Probleme. Sie benennen sie um und radeln das Land gendergerecht gegen die Wand. Die AfD kann sich Wahlwerbung sparen. 

145 Blick »Hannibal und menschengemachte Algorythmen«

Futurist David Shrier glaubt, dass innerhalb von 5 bis 7 Jahren zwischen 30 und 80 Prozent der Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz ersetzt werden. Eher 30 oder eher 80 Prozent? Das hängt vom Modell ab und somit vom eingesetzten Algorithmus, der von Menschen mit handverlesenen Daten gefüttert wird.

1992 lernte ich, was ein Algorithmus kann. Zusammen mit Ingo Mesche, dem Vater des Moorhuhns, und Andy Seebeck, dem Vater der interaktiven TV-Telefonie-Spiele in Europa, entwickelte ich «Hannibal», ein Strategiespiel für DOS- und Amiga-Computer. Das Game basierte auf den Bevölkerungszahlen und Anbauflächen von 756 historischen Städten, die der Althistoriker Karl-Julius Beloch 1886 publiziert hatte.

 

Hintergrund war der Zweite Punische Krieg (218 und 201 v. Chr.). Andy Seebeck programmierte einen Algorithmus, der jeweils hochrechnete, wie sich Regendauer und Niederschlagsmenge auf Reisedauer und Nahrungsmittelproduktion auswirken. Die Wetterdaten entnahm er einem geschätzten Jahresdurchschnitt. Drehte man geringfügig am Rad des Algorithmus, bremste der Schlamm die Geschwindigkeit der Armee, drehte man das Rad etwas zurück, brachte das Wetter Dürre, Ernteausfälle und Hungersnöte, was wiederum die Armee schwächte. Bei Temperaturen über 40 Grad wurde die Wetterkarte als Warnung blutrot eingefärbt. Alles war miteinander verzahnt. Wir hatten eine klare Vorstellung vom Schwierigkeitsgrad. War dieser zu hoch, demotivierte man Spieler, war er zu niedrig, verlor man die Hardcore-Gamer. Die Lösung: drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, also drei von Menschenhand programmierte Algorithmen. Der Spieler hatte die Wahl.

 

Heute basiert alles auf Algorithmen, vom Währungsrechner über den Body Mass Index (BMI) bis zu Corona- und Klimaprognosen. Das ist hilfreich, weil man durch Veränderung der Parameter Optimierungspotenzial entdeckt. Forschungsgelder erhalten mehrheitlich jene Teams, die belegen, was politisch gewünscht wird. Es ist jedoch nicht hilfreich, wenn alle vom Mainstream abweichenden Modelle von der öffentlichen Debatte ausgeschlossen werden. Die Bevölkerung will sämtliche Argumente hören. Wir sind keine Deppen, die sich keine eigene Meinung bilden können.

127 Blick »Der Kleine Scheisser«

Die Spanier nennen ihn Caganer. Er ist lediglich zehn Zentimeter gross und trägt die traditionelle Kleidung eines katalanischen Bauern: weisses Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, schwarze Hose, roter Gürtel, Schärpe und rote Mütze. Caganer bedeutet in der katalanischen Sprache so viel wie «kleiner Scheisser» und ist nicht nur ein Kosewort für Babys. Man findet die aus Durexina hergestellten Figuren in vielen spanischen Shops. Nur wer eine von ihnen in die Hand nimmt und dreht, sieht, dass der kleine Scheisser die Hosen heruntergelassen hat und sein Geschäft verrichtet. Ein ordentlicher Haufen türmt sich unter seinem nackten Hintern. Wer zum Teufel kauft solche Figuren? Und wo stellt man sie zu Hause auf?

In Katalonien platziert man sie in Weihnachtskrippen. Wer glaubt, die katholische Kirche würde Protest einlegen, täuscht sich. Sie sieht die Anwesenheit des Caganers bei der Geburt Jesu als Glücksbringer, denn die Figur düngt nicht nur die Erde (und lässt auf eine gute Ernte hoffen), sondern symbolisiert auch den ewigen Kreislauf der Natur. Der Caganer steht bzw. hockt für einen gesunden Körper, «menja bé, caga fort i no tinguis por a la mort!» (Iss gut, scheisse kräftig und fürchte dich nicht vor dem Tod!).

Entstanden ist diese Krippenfigur wahrscheinlich im 16. Jahrhundert. Bei etlichen Kindern ist die Suche nach dem Caganer immer noch ähnlich beliebt wie die Suche nach den Ostereiern. Wo ist er in diesem Jahr versteckt? Zwischen Ochs und Esel oder unter einem Heuballen?

Den kleinen Scheisser gibts mittlerweile in Hunderten Variationen, mit den Köpfen von Prominenten aus Sport, Film, Geschichte und Politik. Wie alle christlichen Bräuche, von Halloween über Allerheiligen, Ostern, Santa Claus bis Weihnachten, liess sich auch der Caganer bestens kommerzialisieren. Da der Markt irgendwann gesättigt war, musste eine weitere Figur her. Sie kam in Form des Pixaners, ein urinierender Verwandter des Caganers. Und da «alle Menschen gleich geschaffen» sind, gibt es auch König Charles III. und den Papst als Caganer und selbst Maria, Josef, die Hirten und die drei Könige gehen mittlerweile in die Hocke und düngen in Katalonien den Boden weihnächtlicher Krippen.

Blick 021 »Besuch aus dem Jenseits«

Allerheiligen. Diese Kolumne erschien am 19. Oktober 2018 als Nummer 21.


 

«Alle Menschen fürchten sich vor Samhain. Sie bleiben zu Hause und setzen sich ans Feuer. Wenn sie ein Geräusch hören, stellen sie sich taub. Sie stehen nicht auf und schauen nicht nach. Sie wissen, es sind die Toten, die sie heimsuchen. Man spürt ihr Kommen, ihren Atem. Die Anderswelt vermischt sich mit unserer Welt. Wer Fragen an die Götter hat, stellt sie in der Nacht von Samhain.»

 

So beschrieb ich einst in meinem historischen Roman «Das Gold der Kelten» das irisch-keltische Fest, das in der Nacht zum 1. November gefeiert wird. Das Ahnenfest läutet die dunkle Jahreszeit ein. Es hat einige hundert Jahre gedauert, bis daraus das Fest «aller Heiligen» wurde.

 

Im frühen Christentum gab es bald einmal mehr als 365 heiliggesprochene Verstorbene, und man konnte nicht mehr jedem einen persönlichen Jahrestag widmen. Papst Bonifatius IV. griff deshalb 609 n. Chr. zum Rotstift und versetzte «alle Heiligen» auf den ersten Sonntag nach Pfingsten. Das hielt die Heiden nicht davon ab, weiterhin am 1. November ihr Totenfest zu feiern. Also verschob Papst Gregor IV. im Jahr 835 den Tag «aller Heiligen» auf den 1. November. So wurde aus einem heidnischen Kult ein christlicher Feiertag.

 

Irische Einwanderer brachten Samhain in die USA. Der Kult schwappte von Europa über, verschmolz mit regionalen Bräuchen und verkam als «Halloween» zu einer Karnevals-Variante von «The Walking Dead».

 

Heute pilgern immer weniger Christen an Allerheiligen auf die Friedhöfe, um in ehrfürchtiger Stille den Verstorbenen zu gedenken. Wesentlich entspannter gedenkt man auf den Philippinen der Toten. Man picknickt auf ihren Gräbern, trinkt mit ihnen San-Miguel-Bier (also stets zwei Flaschen aufs Mal), man hört Musik, pokert und zeigt den Verstorbenen, dass sie immer noch Teil der Familie sind.

 

Auch in Mexiko ist «Der Tag der Toten» (Día de Muertos) ein spektakuläres Volksfest, gigantische Skelette werden durch die Strassen getragen, in den Bäckereien werden süsse «Knochen» verkauft.

 

Wie Ostern und Weihnachten ist mittlerweile auch Allerheiligen ein Fest des Detailhandels geworden, an dem nicht Osterhasen oder Christbaumkugeln, sondern Halloween-Masken das Geschäft beleben.

Blick 123 »Jeder will Star sein, keiner Publikum«

Die Strassen waren leer gefegt, Theater, Kinos und Universitäten geschlossen, gebannt starrten im Januar 1962 knapp 90 Prozent der deutschsprachigen Fernsehzuschauer in ihre klobigen Röhrengeräte. War der Papst zum Islam konvertiert? Waren Ausserirdische in St. Moritz gelandet? Nein, gesendet wurde der Krimi-Sechsteiler «Das Halstuch» von Francis Durbridge.

Da der Fernseher noch kein Massenmedium war, traf man sich bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten zum geselligen Mörderraten. Schwarz-weiss waren nicht nur die bewegten Bilder, sondern auch die Ansichten. Man war entweder männlich oder weiblich, katholisch oder protestantisch, Cervelat-Fan oder Steak-Fan.

Heute ist man entweder Fleischesser, Flexitarier, Pescetarier, Vegetarier, Veganer oder Frutarier. Man ist nicht mehr entweder männlich oder weiblich, sondern polysexuell, demisexuell, asexuell, ambisexuell oder autosexuell. Hauptsache anders.

Demonstriert man gegen das Klima, will man nicht Fusssoldat in der Fridays-for-Future-Bewegung sein, sondern gründet eine neue Gruppe mit neuem Namen und klebt an anderen Schauplätzen. Betreibt einer im Museum Foodwaste mit Tomatensuppe, benutzt der Nächste Kartoffelstock. Hauptsache unverwechselbar und medientauglich. Das sei für eine erfolgreiche «Jagd nach dem nächsten Selfie» hilfreich, schreibt der ehemalige FFF-Aktivist Clemens Traub. 15 Minuten Ruhm.

Jede radikale Gruppe schärft ihre Konturen, indem sie sich gegen andere abgrenzt und diese anfeindet. Mit dem Untergang der Landeskirchen und des linearen Fernsehens ist gemeinsames Erleben kaum noch möglich. Jeder ist sein eigener Programmdirektor, sein eigener Verleger, und alles, was er anfasst, kann personalisiert werden, von der Kaffeetasse bis zur Fototapete.

Alles soll einmalig sein wie das Individuum selbst. Jeder ringt um Aufmerksamkeit, will ein Star sein wie damals im Hotel Mama, als Quengeleien vor den Schokoriegeln an der Ladenkasse zum Erfolg führten. Keiner will Publikum sein. Mit der Selfie-Kultur wurde die Zellteilung der Ich-Gesellschaft noch beschleunigt.

Trotzdem wollen wir Teil von etwas Grösserem sein, aber innerhalb dieser Gruppe unverwechselbar. Sei es auch nur durch ein Tattoo.


Soeben erschienen »Dirty Talking«


 

Blick 122 »1982. Als Reagan eine russische Gaspipeline zerstörte»

 

Mit dem geplanten Raketenabwehrsystem SDI im All wollte US-Präsident Ronald Reagan (1911–2004) das Wettrüsten gewinnen und das «Evil Empire» (Reich des Bösen) in den Ruin treiben. Mehrere Hundert Sowjet-Spione waren im Westen unterwegs, um moderne Technologie zu stehlen. Die CIA belieferte einige mit manipulierter Software für die Pipeline-Steuerung, um die grösste Einnahmequelle der «Achse des Bösen» zu zerstören.

Damit kein Verdacht aufkam, funktionierte die Software anfangs reibungslos. Erst nach einiger Zeit wachte der im Sourcecode versteckte Trojaner auf und veränderte die Einstellungen für Pumpen, Turbinen und Ventile. Eine der grössten Gaspipelines der UdSSR flog 1982 in die Luft. Der KGB sprach von einem technischen Defekt, andere von Sabotage.

Der Mathematiker David Grimes analysierte bereits in den 1960er-Jahren die populärsten Verschwörungstheorien und errechnete eine Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent, dass ein Geheimnis nach durchschnittlich vier Jahren gelüftet wird. Weil es schlicht zu viele Mitwisser gibt. Die einen beginnen zu plaudern, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen, andere wollen auf dem Sterbebett noch reinen Tisch machen.

Bei der transsibirischen Pipeline war es schliesslich Thomas C. Reed (88), Sonderberater des Nationalen Sicherheitsrats unter Reagan, der nach einem Vierteljahrhundert das Geheimnis lüftete.

Heute fragen wir uns, wer für die Sabotage von Nordstream 1 und 2 verantwortlich ist. TV-Kommissar Columbo würde nach dem Prinzip «Cui bono?» vorgehen – «Wem zum Vorteil?» – und die USA aufgrund erdrückender Indizien vorladen, zumal diese nie einen Hehl daraus gemacht haben, dass sie Nordstream verhindern werden.

Trotzdem macht es wenig Sinn, wenn sich die «Experten» jetzt gegenseitig anfeinden, denn sicher ist (im Augenblick) nur eins: Keiner weiss mehr. Gemäss David Grimes werden wir es eines Tages wissen.


Blick 121 »Und jetzt noch das Wetter«

Als das römische Imperium sein Reich nach Nordosten erweitern wollte, wurden sie von einem für sie ungewohnten rauen Klima mit Dauerregen, Nebel und Kälte überrascht. Die drei Legionen des Varius versanken mit ihren schweren Rüstungen im Morast und verloren die Schlacht im Teutoburger Wald. Das Wetter hatte den Sieg des germanischen Heerführers Arminius begünstigt.

Im Dezember 1941 nutzten die Japaner einen Taifun, um unentdeckt den US-Stützpunkt Pearl Harbour zu erreichen. Die japanischen Wetterauguren lagen richtig.

Wettervorhersagen sind seit dem Altertum bekannt und für Landwirtschaft und Militär von grossem Interesse. Ähnlich wie Chart-Techniker, die aufgrund der Börsenhistorie die Aktienkurse von morgen schätzen, notierte man früher Luftdruck, Temperatur und Niederschläge der letzten Tage, um das Wetter von morgen zu berechnen.

Doch erst mit der Erfindung des Telegrafen im 19. Jahrhundert wurden verlässliche Voraussagen möglich. Es war der französische Mathematiker und Astronom Urbain Le Verrier, der am 19. Februar 1855 der Pariser Akademie der Wissenschaften die erste wissenschaftliche Wetterprognose präsentierte. Sie war richtig. Er hatte sie aufgrund telegrafisch übermittelter Daten aus ganz Frankreich erstellt.

Auch heute sind Satellitendaten für das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) verlässlicher als Daten aus der Atmosphäre, die täglich von rund 3500 Flugzeugen geliefert werden. Die Verlässlichkeit beträgt für die nächsten 24 Stunden etwa 90 Prozent. Nicht nur Tourismuszentren würden sich wünschen, das Wetter beeinflussen zu können. Ist das möglich?

Bereits 1940 prophezeite US-Luftwaffenkommandant George Kenney: «Die Nation, die als erste die Wege von Luftmassen kontrollieren kann und lernt, Ort und Zeitpunkt von Niederschlägen zu bestimmen, wird den Globus beherrschen.»

Während des Vietnamkriegs beschoss die US-Armee Regenwolken mit Silberjodid, um diese über den Marschrouten der Nordvietnamesen abregnen zu lassen. In Thailand nützt man das Verfahren Fon luang (königlicher Regen), um Dürreperioden zu verhindern. In China arbeiten bereits 50’000 Wolkenkrieger, um gezielt «Wolken zu melken». Sofern welche da sind.