Thomas Hürlimann / Chris von Rohr

 

chrisvonrohr

 

Schweizer Rocklegende Chris von Rohr (Krokus) heute im doppelseitigen BaZ Interview (6.11.2014):

„Viele kommen ja auch nicht über dieses «Das Herz schlägt links»-Ding hinweg. Die heutigen Füdlibürger sind doch die Linken. Dieses Denken zwischen ängstlich und bevormundend: Du musst jetzt Velo fahren, Freitagtaschen tragen, Kulturreisen machen, vegan essen und was, du liest die BaZ, die Wewo oder hörst noch Hardrock? So viel zur Toleranz. Die Gebote, die die aufrufen, sind biederer als der Gartenzwerg meines Nachbarn. Der gesunde Menschenverstand ist einer traurigen Vorurteilskultur, Ängstlichkeit und Faktenlosigkeit gewichen. Man nimmt sich nicht die Zeit, genau hinzuschauen. Lieber vermischt man alles zu einer absurden ideologischen, moralisierenden Pseudo-­Weltoffenheits-Suppe.“

Erfolgsautor Thomas Hürlimann heute im grossen BaZ Interview (6.11.2014) anlässlich der Eröffnung der Basler Buchmesse:

„Was mich bei der EU vor allem stört, ist ihr Versuch, ein neues Menschenbild durchzusetzen. Es ist der areli­giöse, antirassistische, antifaschis­tische, homophile, multikultibe­jahende Toleranzler. Schlimm daran sind nicht die einzelnen Eigenschaften, diese Eigenschaften sind durchaus richtig, schlimm ist, dass diese Schablone voraussetzungslos als gültig erklärt wird. Wenn Sie darüber diskutieren möchten, werden Sie sofort feststellen, dass die Toleranzpropagandisten alles andere als tolerant sind. Abweichler werden von einer Phalanx aus Politkommissaren, Richtern, Pädagogen, anonymen Internetjägern und Medienbütteln abgeurteilt.“

25 Jahre Berliner Mauerfall

 

 Mauergrafitti225 Jahre Berliner Mauerfall (9. November 1989)

Ich war damals mit meinem Drehbuch „Roulette“ (Krimiserie Peter Strohm), beim Sender Freies Berlin und brach später einen Steinbrocken aus der Mauer. Der überstieg mit der Zeit meine Kräfte und ich teilte ihn am Flughafen mit einem anderen Fahrgast. Zurück in der Schweiz wurde ich um ein ganz kleines Stückchen Mauer gebeten, und dann nochmals um ein ganz kleines Stückchen Mauer… Und das hier ist übriggeblieben, zusammen mit einem DDR Abzeichen „Held der Arbeit“.

Wer heute das Mauermuseum in Berlin besucht, wird nachhaltig beeindruckt vom Freiheitswillen und von der Kreativität der Geflohenen. Und wer die Mauerbefestigungen und Todesstreifen in der vorletzten Focus Ausgabe anschaut, wird kaum begreifen, wieso in den 70er Jahren so viele Jugendliche für dieses Unrechtregime schwärmten, das alle seine Bürger einsperren musste, damit sie nicht abhauten.

Mauerstueck

 

Tabu Thema Tod

 

am_ende_ist_schweigenTextbeitrag „Allerheiligen“ / SoBli Magazin

«Begleitet man einen geliebten Menschen im Sterben, kommt es sehr darauf an, ob der Kranke seinen baldigen Tod akzeptieren kann – oder ob er den Überlebenden das Weiterleben missgönnt.

Als meine erste Frau unheilbar erkrankte, erlitt sie eine Angst-Depression und entwickelte eine grosse Wut. Mein gesamtes Umfeld drängte mich, sie ins Spital zu bringen. Wir hatten uns jedoch als Teenager versprochen, dass wir das nie tun würden. Deshalb ertrug ich ihre Aggression und konzentrierte mich auf die Pflege. Erst wenige Tage vor dem Tod akzeptierte sie das Unausweichliche, die Wut erlosch, ihr letztes Wort war: Danke. Es gibt kaum positive Aspekte, wenn jemand aufhört zu existieren.

Mit dem Tod meiner Frau verlor ich die Hälfte der Bekannten. Die Menschen wissen in den ersten Wochen nicht, wie sie reagieren sollen. Nach zwei Monaten schämen sie sich für ihr Fernbleiben und trauen sich nicht mehr, anzurufen. Dabei ist es ganz einfach: Man muss einfach da sein. Mehr nicht. Menschen, die Ähnliches durchmachen mussten, fühle ich mich heute stark verbunden. Wir teilen diese monumentale Erfahrung. Wenn andere über Sterben und Tod sprechen, wissen sie nicht wirklich, worüber sie reden. Als ich selbst sechs Monate auf der Isolationsstation lag und alle mit meinem baldigen Tod rechneten, verlor ich beinahe den gesamten Rest meines Bekanntenkreises. In den Köpfen der anderen stirbt man, bevor man gestorben ist.

Sterben und Tod sind nicht mehr alltäglich. Hölderlins Erkenntnis, wonach sich das Leben auch vom Leid ernährt, ist verloren gegangen. Wir werden von der Geburt bis zum Tod betreut und infantilisiert. Wir glauben, Anrecht auf ewiges Glück zu haben. Über den Tod wird öffentlich nur kokettiert, aber es gibt den Tod der andern und den eigenen Tod. Das ist nicht dasselbe. Meine jetzige Frau und mein Sohn wundern sich oft, wieso ich nie wütend bin und meinen Humor nicht verliere. Ich habe den Krebs und die Situation akzeptiert, ich liebe meine Familie, sie sind nicht schuld an meiner Krankheit. Niemand ist schuld. Es ist einfach Pech.»

Erschienen im Sonntagsblick Magazin vom 26. November 2014

#chronos (1971)

 

HI-Tech-HD-Wallpapers-140-MgPic.com_Am 15. August 1971 sang Johnny Cash «Man in Black». Viele Menschen sassen vor ihrem neuen Farbfernseher, obwohl Darryl F. Zanuck, Chef von 20th Century Fox, 1946 behauptet hatte, dass «sich der Fernseher auf dem Markt nicht durch­setzen würde, weil die Menschen sehr bald müde würden, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren». Die Menschen wollten aber die nächste Folge von «Bonanza» sehen, der ­Strassenfeger der 70er-Jahre. Gleich würden die vier Cartwrights in die Wohnstube reiten und sich einzeln vorstellen: Lorne Green, Dan Blocker, ­Pernell Roberts, Michael Landon.

Doch stattdessen glotzte Richard Nixon in unser Wohnzimmer. Was zum Teufel hatte Richard Nixon auf der Ranch zu suchen? Er war sichtlich nervös. Die Menschen dachten, oh my god, der teilt uns bestimmt mit, dass Lorne Green erschossen worden ist. Oder noch schlimmer, Dan Blocker hat sich zu Tode gefressen, wie damals Michel Piccoli in «La Grande Bouffe». Aber Nixon erklärte der Nation, dass es einen geheimen Krieg gegen den amerikanischen Dollar gebe. Er habe seinem Finanzminister John Connally den Auftrag gegeben, die Konvertierbarkeit des Dollars in Gold vorübergehend aufzuheben. Aber vorübergehend bedeutet in der Politik immer for ever.

Der 15. August 1971 war somit das Ende des altbewährten Währungssystems, das seit 1944 funktioniert hatte. Man hatte Vertrauen in den ­Dollar, weil für jeden gedruckten Dollar ein paar Gramm Gold gebunkert waren. Ohne Gold basierte der Dollar nur noch auf der Wirtschaftsleistung. Oder genauer: auf dem Blabla von Politikern, deren einziges Ziel die eigene ­Wiederwahl war. Von da an warfen rechte und linke Regierungen abwechselnd die Notenpresse an, um die nicht finanzierbaren Wünsche einer verwöhnten Wählerschaft zu befriedigen. Der Geldsegen flutete die Märkte und verursachte eine Spekulationsblase nach der andern, denn jede Blase nährt die nächste. Brown Sugar, how come you taste so good, Brown Sugar, just like a young girl should. Die Rolling Stones gingen meilenweit für eine Camel, Little Big Man überlebte den Little Big Horn, der deutsche Innenminister Genscher ­ordnete an, dass ein Fräulein nun Frau genannt werden müsse, doch die Menschen interessierten sich eher für den Jahrhundertfight, der am 8. März in New York stattfand. Joe Frazier besiegte Muhammad Ali. Und George Harrison fragte: «What is life?» 

© Basler Zeitung; 31.10.2014

Halloween – Samhain

cueni_totenkopfHalloween (All Hallows Eve / Aller Heiligen Abend) ist das keltische Totenfest Samhain, das am ersten Tag des Winters zelebriert wird. Es wurde später von der christlichen Religion, wie alles andere auch, absorbiert, um den Heiden den Uebertritt zum Christentum zu erleichtern. Während man bei uns mit Trauermiene in die Kirche geht, um den Toten zu gedenken, picknickt man auf den Philippinen mit Reis, Satai Spiesschen und San Miguel Beer auf den Gräbern der Toten.

In meinem historischen Roman „Das Gold der Kelten“ (Erstmals unter „Cäsars Druide“ bei Heyne erschienen) schildert der spastische Druidenlehrling die Nacht von Samhain.

In Ihrem Gutachten schrieb die Universität Basel:

„…ein äusserst spannendes Buch, das sehr genau das damalige Zeitgefühl und die Gedankenwelt der Kelten und Römer, so wie wir es uns heute vorstellen können, widerspiegelt… Auch bei der Beschreibung der keltischen Gesellschaft ist es dem Autor gelungen, sich von allen romantischen Verklärungen fernzuhalten…“

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cueni_kelten_moorTextauszug, Seite 428 / Roman „Das Gold der Kelten“

Alle Menschen fürchten sich vor Samhain. Sie bleiben zu Hause und setzen sich um das Feuer. Sie essen und trinken und erzählen sich Geschichten, damit die Zeit vergeht. Wenn sie ein Geräusch hören, stellen sie sich taub. Sie stehen nicht auf und schauen nicht nach. Sie wissen, es sind die Toten, die sie heimsuchen. Überrascht man einen Toten, ist man bereits mit einem Bein in der Anderswelt. Auch im Freien sollte man sich nicht umdrehen, wenn man Schritte hört. Man sollte wirklich zu Hause bleiben. Und genügend Speisen und Getränke für die Toten bereithalten. Aber in dieser Nacht wollte ich sie sehen, die Toten, all jene Menschen, die mir einmal viel bedeutet hatten und jetzt in der Anderswelt lebten. Ich wollte Onkel Celtillus sprechen, ich wollte auch all die Toten aus meinem raurikischen Hof wiedersehen. Für sie hatte ich all die Speisen und Getränke draussen im Wald auftischen lassen. Von mir aus konnten sich auch Teutates, Esus, Taranis und Epona zu mir setzen. Ich hatte keine Angst. Fast andächtig nahm ich ein Stück Fleisch in den Mund und kaute es langsam. Kein Mensch könnte in der Nacht von Samhain etwas achtlos hinunterschlingen. Denn alles hat eine Bedeutung. Jede Geste wird zur Zeremonie. Die Toten sind nah. Man spürt ihr Kommen, ihre Blicke, den Atem, der einem wie ein sanfter Windstoß durchs Haar fährt. Die Nacht gehörte nun den Göttern und den Toten. In dieser Nacht werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinandfliessen. Die Anderswelt vermischt sich mit unserer Welt. Wer Fragen an die Götter hat, stellt sie in der Nacht von Samhain. Und ich hatte ernsthafte Fragen.Romanauszug 'Das Gold der Kelten'

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„Das Gold der Kelten“ ist nach wie vor der einzige Historienroman, der den Gallischen Krieg dramatisiert, basierend auf der neusten Cäsarforschung. Mehr auf dieser Seite


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Das Nachwort thematisiert die zehnjährige Recherche und die Motivation, ein solches Mammutwerk in Angriff zu nehmen. 


 

Ecopop & Geburtenkontrolle

Ich kenne eine Familie in der philippinischen Provinz. Sie hat soeben ihr 11. (elftes) Kind geboren. Der Vater ist seit Jahren arbeitslos, die Hälfte der Kinder lebt auf der Strasse, einige fanden Aufnahme bei Nachbarn, für ein Kind habe ich die Kosten übernommen. Die Mutter ist seit langem verzweifelt, denn sie hat a) kein Geld für Kondome und b) verbietet ihr die katholische Kirche Schwangerschaftsverhütung. Aber sie möchte verhüten! Sie wäre mit 4 oder 5 Kindern glücklich gewesen. Aber sie hat nun das elfte geboren.

Die Regierung wollte kostenlos Kondome verteilen und Sexualkunde in den Schulen einführen. Die Katholische Kirche ging bis zum obersten Gerichtsinstanz um dieses Gesetz zu bodigen. Mit Erfolg. Somit wird sie wohl bald ihr 12. Kind gebären…

Es geht nicht darum, der dritten Welt Kinder zu verbieten, es geht darum, dass Frauen selber darüber bestimmen können, wieviele Kinder sie wollen!

Muslim verklagt Kabarettisten

muslim klagtGrundsätzlich darf in unserer Gesellschaft jeder jeden verklagen. Dann entscheidet der Richter. Und das ist gut so.

Von dieser (westlichen) Freiheit macht jetzt auch ein Muslim Gebrauch und verklagt den Kabarettisten Dieter Nuhr. Ich frage mich: Wieso kommt dieser Muslim eigentlich in den „dekadenten Westen“, wo Sex & Drugs & Rock’n’Roll, freie Meinungsäusserung, Humor und Toleranz zum Lebensstil gehören?

Wenn wir nicht mehr bereit sind, unsere Errungenschaften zu verteidigen, werden wir sie verlieren.

Peter Scholl-Latour schrieb einmal: Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.

 

Alan Greenspan über Gold (1966)

greenspan_cueni_johnlaw„Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte“ Enteignung von Vermögen.“

Als Greenspan Jahre später das Amt des FED Vorsitzenden übernahm, war Gold „ein barbarisches Relikt“, das seinen „Nimbus als sicheren Hafen verloren hat“.

Mehr zum Roman auf: https://www.cueni.ch/buecher/das-grosse-spiel/

John Law erreicht die USA

 

cueni_gambler_wpDer historische Roman «Das Grosse Spiel», über den Papiergelderfinder John Law, erschien erstmals 2006 als Hardcover im Heyne Verlag, München, und war in der Schweiz Nummer 1 auf der Bestsellerliste. Es folgten zahlreiche Ausgaben und Uebersetzungen in 12 Sprachen, darunter auch chinesisch. Nun liegt endlich die englische Uebersetzung vor, als eBook, aber seit heute auch als Paperback. Uebersetzt hat der renommierte Lee Chadeayne, der auch alle Henkerromane von Oliver Potzsch für den amerikanischen Markt übersetzt.  Die Arbeit dauerte zwei Jahre.

Inhaltsangabe und Rezensionen finden sie auf der Buchseite dieser Webpage.

 

 

Cueni_TheGreatGamesx Die Kindle Edition ist bei Amazonfür $ 7.20 und für Mitglieder der Amazon Flatrate, kostenlos als kindleunlimited. 

ASIN: B00KXUWRXA 

Das Paperback kostet bei Amazon $ 16.14 und sollte ab heute auch in Buchhandlungen erhältlich sein.

ISBN-10: 3952428809
ISBN-13: 978-3952428801

Erste Rezensionen auf amazon.com

 

Cäsars Druide, das Lieblingsbuch des Eluveitie Bandleaders

Chrigel Glanzmann, Bandleader der weltweit erfolgreichsten Kelten Gruppe, im Interview mit Reinhold Höhnle:

cueni_keltensong«Sie sind Buchhändler. Waren Keltenromane für Sie wichtig?»

«Klar, in meiner Jugend habe ich einige davon gelesen, aber historische Abhandlungen haben mich eigentlich immer mehr interessiert. Deshalb ist mein Lieblingsbuch über diese Epoche Claude Cuenis spannender und wissenschaftlich fundierter Roman „Cäsars Druide»

Ganzes Interview auf http://epaper.coopzeitung.ch/#0 / Seite 124 / 125

 

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Der Longseller «Cäsars Druide» (Heyne Verlag) erschien 2013 mit neuem Cover und Nachwort im Lenos Verlag unter dem Titel «Das Gold der Kelten». Der Inhalt ist neu lektoriert, aber identisch.

Zuvor erlebte den Roman seit 1998 zahlreiche Taschenbuchauflagen. Die spanische Ausgabe war der erste Titel in der neuen Bestsellerreihe von Zeta, Barcelona.

Das Gute an historischen Romanen: Sie haben kein Verfalldatum.

Von allen meinen Büchern ist dieser Roman der am meisten Raubkopierte. In letzter Zeit werden die Raubkopien sogar über einen Pazifik Server angeboten. Nein, nicht angeboten, sondern verkauft! Und dafür habe ich 10 Jahre recherchiert und geschrieben. Das Gutachten der Universität Basel finden Sie auf der Buchseite: https://www.cueni.ch/buecher/das-gold-der-kelten/

Eluveitie Youtube Video (mehr als 16 Mio. Klicks)